Zentrum Sport auf dem Kirchentag in Dortmund
Deutscher Evangelischer Kirchentag 2019 macht in der fußballbegeisterten Stadt erstmals den Sport zum Thema
Dortmund (epd). Der Kirchentag macht erstmals in seiner Geschichte den Sport ausdrücklich zum Thema und widmet ihm ein eigenes Zentrum. Sport gehöre in die fußballbegeisterte Stadt Dortmund und sei „eine der großen gesellschaftlichen Bindekräfte unserer Zeit, ähnlich wie der christliche Glaube und die Religion“, sagte die Präses der gastgebenden westfälischen Landeskirche, Annette Kurschus, in Dortmund.
Vor dem Deutschen Fußballmuseum stellte sie gemeinsam mit Reinhard Rauball, Präsident von Bundesliga-Vizemeister Borussia Dortmund, bei einem symbolischen Torwandschießen das Programm vor.
Kirche und Sport könnten Menschen zusammenbringen, unabhängig von Bildung, Herkunft, Einkommen oder sozialem Status, sagte die Theologin, die auch stellvertretende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist. Kirche und Sport stellten sich ihrer Verantwortung, die Gesellschaft aktiv mitzugestalten. Sie seien „Motoren der Integration und der Partizipation, die zum friedlichen Miteinander beitragen“.
„Eine Institution, die Vorbildcharakter hat“
BVB-Präsident Rauball hob die „dominante Stellung“ des Sports in der Gesellschaft hervor. Insbesondere der Fußball sei „trotz aller Kritik am Kommerz eine Institution, die Vorbildcharakter hat“. Dies sei eine Verpflichtung, auch der gesellschaftlichen Verantwortung gerecht zu werden, betonte der Präsident der Deutschen Fußball Liga und Interimspräsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). „Das versuchen wir.“
Der 37. Deutsche Evangelische Kirchentag findet vom 19. bis 23. Juni in Dortmund statt. Die Veranstalter erwarten weit mehr als 100.000 Teilnehmer. Das Treffen steht unter der Losung „Was für ein Vertrauen“. Auf dem Programm stehen fast 2.400 Veranstaltungen.