Eine ehrenamtliche Sterbebegleiterin sitzt am Bett einer kranken Pflegeheimbewohnerin.

Selbstbestimmung und Begleitung am Lebensende

Sterbehilfe, Patientenvorsorge und Suizidprävention

Die evangelische Kirche tritt ein für ein Verständnis des Lebens, das seine Würde auch angesichts starker Einschränkungen und Leiden nicht verliert. Die Begleitung von Menschen in Grenzsituationen und am Lebensende ist eine zentrale Aufgabe in der Seelsorge. In der Sterbebegleitung die Selbstbestimmung der Betroffenen und ihre Würde zu achten und zu schützen, ist ein wichtiges Anliegen von Kirche und Diakonie.

Die Frage nach Sterbehilfe stellt sich in Grenzsituationen des Lebens, in denen es keine einfachen Antworten gibt. Die palliative Versorgung sowie die ambulante und stationäre Hospizarbeit ist ein wichtiger Baustein, um ein Sterben in Würde zu ermöglichen.

Die Freiheit und Verantwortung des Individuums im Leben und im Sterben zu stärken und zu schützen, betont der Rat der EKD auch in der Debatte um die Neuregelung des Assistierten Suizids. Dazu gehöre auch, einem gesellschaftlichen Klima entgegenzuwirken, in dem Suizidbeihilfe normalisiert wird. Auch dürften Menschen nicht unter Druck gesetzt werden, durch Suizid oder Beihilfe zur Selbsttötung aus dem Leben zu scheiden. Eine Stärkung der Suizidprävention sei deshalb dringend notwendig.

  • EKD Teaser lila

    Anlässlich der Beratungen des Deutschen Bundestags zur Reform der Sterbehilfe nimmt der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) Stellung. Dabei tritt er entschieden für den Schutz des Lebens und für rechtliche Regelungen ein, die diesem Ziel dienen. Ebenso wichtig sei die Selbstbestimmung des Individuums.

    mehr erfahren
  • Diakoniepräsident Rüdiger Schuch fordet Suizidpräventionsgesetz
    Diakonie über selbstbestimmtes Sterben
    Diakonie fordert Ausbau von Suizidprävention

    Die Diakonie Deutschland setzt sich für eine gesetzlich abgesicherte Suizidprävention ein. „Die Möglichkeiten, betroffenen Menschen wirksame Hilfe anzubieten, sind lange nicht ausgeschöpft“, so Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch. Wichtig sei neben der Telefonseelsorge u.a. der Ausbau psychiatrisch-psychosozialer Krisendienste. 

    mehr erfahren
  • Pressemitteilungen EKD
    Mitteilung EKD und katholische Kirche
    Kirchen in Sorge wegen Sterbehilfe-Reform

    Im Februar 2020 hob das Bundesverfassungsgericht das Verbot der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung (§217 StGB) auf.  Dazu gab der Rat der EKD gemeinsam mit der Katholischen Bischofskonferenz eine Stellungnahme ab. Das Urteil stelle einen Einschnitt „in unsere auf Bejahung und Förderung des Lebens ausgerichtete Kultur“ dar.

    mehr erfahren

Was genau versteht man unter Sterbehilfe? Was ist erlaubt?

©Foto:

Ihre Cookie-Einstellungen verbieten das Laden dieses Videos

Eine Handreichung zur Patientenvorsorge hat die EKD gemeinsam mit der katholischen Deutschen Bischofkonferenz herausgegeben. Die Broschüre umfasst Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung und die Äußerung von Behandlungswünschen.

Christliche Patientenvorsorge

Was am Ende zählt

Umgang mit Tod und Krankheit in der Patientenvorsorge festhalten

zur Patientenvorsorge

  •  Krankenhausseelsorgerin spricht mit einer Patientin im Diakoniekrankenhaus Friederikenstift Hannover.
    Themenseite
    Leiden und Krankheit

    Leid und Krankheit sind Belastungen, die Menschen an ihre Grenzen bringen. Die Frage, warum Gott das Leiden zulässt, bleibt dabei schmerzlich offen. Viele finden aber gerade in schweren Zeiten Halt im Glauben. In der evangelischen Kirche gibt es viele Angebote, den Weg durch Krankheit und Krise nicht allein zu gehen.

    mehr erfahren
  • Ein welkes Blatt liegt auf einem Grabstein.
    Themenseite
    Tod und Trauer

    Nach christlichem Glauben schenkt Gott das Leben und er behält es zugleich in seiner Hand. Eines Tages beendet der Tod jeden irdischen Lebensweg. Er reißt einen Menschen aus der Gemeinschaft mit seiner Familie und seinen Freunden. Eine kirchliche Trauerfeier und Bestattung sind Möglichkeiten, den Abschied zu gestalten und die Hinterbliebenen zu begleiten. Ein Grab gibt der Trauer einen Ort.

    mehr erfahren
  • Emporenmalerei in der evangelischen Kirche St. Martin von Mihla an der Werra zeigt die Vertreibung von Adam und Eva durch den Engel aus dem Paradies
    Bibelserie „Best of Bible“
    Der Tod in der Bibel

    Menschen fürchten den Tod, denn er hinterlässt Einsamkeit und ist mit schmerzhafter Trauer verbunden. Im Neuen Testament findet sich ein neuer Gedanke: Die Macht des Todes sei durch Jesu Leiden und Auferstehung gebrochen. Deshalb lässt es sich für Christen gut mit dem Tod leben.

    mehr erfahren