Berliner Dom plant Versöhnungsgeste und Partnerschaft mit Polen
Partnerschaftsvereinbarung zwischen der Domgemeinde und der Warschauer St. Trinitatisgemeinde geplant
Berlin (epd). 80 Jahre nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges plant der Berliner Dom eine Versöhnungsgeste in Richtung Polen. Am 1. September, dem Tag des deutschen Überfalls, soll in einem Gottesdienst eine Partnerschaftsvereinbarung zwischen der Domgemeinde und der Warschauer St. Trinitatisgemeinde als „starkes Zeichen für Erinnern und Versöhnen“ unterzeichnet werden, wie Domprediger Thomas Müller in Berlin dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte.
Vorgesehen sind künftig unter anderem der Austausch von Gemeindegruppen wie Jugendlichen oder Kirchenmusikern sowie gemeinsame Veranstaltungen.
Wichtiges Zeichen der Versöhnung
Die Initiative zu der Partnerschaftsvereinbarung ging vom Berliner Dom aus, hieß es weiter. Bereits Mitte März reiste dafür eine Delegation nach Warschau zur St. Trinitatisgemeinde, die der Evangelischen-lutherischen Kirche in Polen angehört. Vom 19. bis 21. Juli werden Vertreter der Warschauer Gemeinde in Berlin erwartet, darunter Pfarrer Pjotr Gas von der Warschauer St. Trinitatisgemeinde.
Zu dem Gottesdienst am 1. September werden unter anderem Bischof Markus Dröge sowie hohe Repräsentanten der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Polen erwartet. Domprediger Müller sprach von einem wichtigen Zeichen der Versöhnung vor dem Hintergrund der wechselvollen deutsch-polnischen Geschichte, einem belasteten Verhältnis zwischen beiden Staaten und dem „Auseinanderdriften“ der europäischen Staatengemeinschaft.