Bezahlbar wohnen
Anstöße der Evangelischen Kirche in Deutschland zur gerechten Gestaltung des Wohnungsmarktes im Spannungsfeld sozialer, ökologischer und ökonomischer Verantwortung
Sicheres Wohnen ist ein existenzielles Bedürfnis. Dennoch wird es vor allem in Großstädten für viele Menschen immer schwerer, bezahlbaren und angemessenen Wohnraum zu finden. Der EKD-Text beleuchtet dieses Problem aus theologisch-ethischer Perspektive. Er informiert grundlegend über die Ursachen und Hintergründe und gibt Anregungen zur Entwicklung eines gerechten, solidarischen und nachhaltigen Wohnungsmarktes. Ziel ist es, das Wohnen auch für bedürftige Menschen bezahlbar zu machen, selbst wenn der Wohnungsmarkt in die andere Richtung tendiert. Dabei, so betont der Text, dürfen allerdings auch die ökologischen Aspekte des Wohnens nicht aus dem Blick geraten.
Sozial, nachhaltig, bezahlbar
Als Gründe für die derzeitige Wohnungsnot führt der Text unter anderem die Urbanisierung, den gestiegenen individuellen Verbrauch an Wohnraum und die Finanzliberalisierung des Immobilienmarktes an. Um dem entgegenzuwirken, seien „flankierende politische Maßnahmen jenseits einer Nachfrage- und Angebotspolitik“ nötig, heißt es weiter. Anregungen gibt der Text hier unter anderem zu Aspekten wie Immobilienerwerb, Wohngeld und dem Ausweis zusätzlichen Baulandes. Der Eingriff in die Mietpreisgestaltung selbst wird als letztes und zeitlich zu begrenzendes Mittel angeführt.
Ein besonderes Augenmerk liegt bei alledem auf neuen Wohnformen wie Mehrgenerationenhäusern, Wohngemeinschaften für ältere Menschen oder genossenschaftlichen Quartiersprojekten. Denn, so wird betont, hier können nicht nur soziale Ressourcen ausgeschöpft werden, sondern es ergeben sich auch ökologische Vorteile – etwa durch geringeren Flächen- und Energieverbrauch. Wichtige Aspekte, die dem Ziel einer sozial, ökologisch und ökonomisch gerechten Gestaltung des Wohnungsmarktes entgegenkommen.
Für wen ist dieses Heft?
Angesprochen sind Akteure und Akteurinnen der Wohnungspolitik, des Wohnungsmarktes, der Raum- und Stadtplanung und der sozialen Arbeit:
- Politikerinnen und Politiker
- Mitarbeitende der Wohnimmobilienbranche
- Leitungsgremien von Kirche und Diakonie
- Kirchenverwaltungen, die für die Vermietung von Wohnraum zuständig sind
- Beratungsstellen
- Sozialarbeitende
Anregungen zur sozial, ökologisch und ökonomisch gerechten Gestaltung des Wohnungsmarktes
Sicheres Wohnen ist ein menschliches Grundbedürfnis. In vielen Großstädten herrscht Knappheit an bezahlbarem Wohnraum. Dieser EKD-Text beleuchtet die Ursachen und gibt Anstöße zur gerechten Gestaltung des Wohnungsmarktes. Dabei setzt er auch auf neue Wohnformen wie Mehrgenerationenhäuser, die soziale und ökologische Vorteile mit sich bringen. So möchte der Text zu einem öffentlichen und kirchenpolitischen Diskurs anregen und auf ein „klimafreundliches und ressourcenschonendes Wohnen“ hinarbeiten, „das lebenswert und sozial gerecht ist und das zugleich ökonomische Ressourcen schont“.
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