Corpo:reality – Körperrealität in KI und Digitalisierung
Das Netzwerk für Theologie und Künstliche Intelligenz veranstaltet vom 01.-02. Dezember 2023 im Burkadushaus in Würzburg eine Tagung mit Fokus auf Körperlichkeit. Die zunehmende Digitalisierung unserer Gesellschaft bewirkt eine nachhaltige Transformation sowohl religiöser Ausdrucksformen als auch der christlichen Anthropologie. Gleichzeitig scheinen im Kontext der Digitalisierung Körper zunehmend ausgeklammert zu werden.
Gegenwärtig werden wir Zeugen eines neuen Verständnisses des Körpers als austauschbarem Medium einer Realisierung von Entitäten. Virtuelle Avatare, Roboter und Künstliche Emotionale Intelligenz verändern unsere Sicht auf Körper und Verkörperung. Zudem stellt sich angesichts technischer Entwicklungen in der Erforschung Künstlicher Intelligenz die Frage nach der Notwendigkeit von Körpern für künstliche Akteure. Körper stehen vor diesem Hintergrund zur Disposition.
Die Tagung untersucht die Bedeutung des Leiblichen bezüglich KI und Robotik anhand aktueller Fragen u. a. zur Anthropologie, zum Transhumanismus, zu queerer KI und Sexualität. Die Themen liegen in der Schnittmenge von Philosophie, Theologie, Ethik, Psychologie, Natur- und Technikwissenschaften. Neben der vertieften Reflexion des Themenkomplex durch alle Beteiligten zielt die Tagung des Weiteren auf die Publikation eines Sammelbandes. Darin sollen sowohl verschriftlichte und erweiterte Versionen der Vorträge als auch weitere, ergänzende und vertiefende Artikel Platz finden.
Die Tagung soll außerdem zu einer vertiefenden Netzwerkbildung anregen. Nicht nur werden hier einige Vertreter:innen des neth:KI aus allen deutschsprachigen Ländern erstmals zu einer großen Tagung zusammentreffen und die dort bisher nur digital stattfindenden Vernetzungen nun auch in persönlichem Kontakt vertiefen können. Sondern auch das Zusammentreffen von und mit verschiedenen Expert:innen wird die Möglichkeit zu einer deutlich engeren Vernetzung der Digitalisierungsforschung im deutschsprachigen Raum ermöglichen.
Das Projekt wurde mit 5.500 Euro vom Digitalinnovationsfonds gefördert.
Hier geht es zur Website des Projektes.