Neue Empfehlungen zur Bildung von Religionslehrkräften erschienen
Bundesratspräsident Bodo Ramelow benennt bei Konsultation in Heidelberg Perspektiven für den „Religionsunterricht im 21. Jahrhundert“
Der heute erschienene Text „Aus-, Fort- und Weiterbildung von Religionslehrerinnen und -lehrern. Empfehlungen der Gemischten Kommission für die Reform des Theologiestudiums 2016–2021“ befasst sich mit aktuellen Herausforderungen im Religionsunterricht. Dort bündeln sich die gesellschaftlichen Bedingungen religiöser Kommunikation und insbesondere der Weitergabe von Religion und Glaube. Die Zahl der konfessionslosen Schülerinnen und Schüler wächst ebenso wie die der jungen Menschen, die einer anderen Religion angehören.
Das stellt die Aus-, Fort- und Weiterbildung von Religionslehrkräften vor große Herausforderungen. Die dazu jetzt erschienenen Empfehlungen nehmen den EKD-Text 96 von 2009 „Theologisch-Religionspädagogische Kompetenz: Professionelle Kompetenzen und Standards für die Religionslehrerausbildung“ auf und schreiben ihn im Blick auf Fragen der konfessionellen Kooperation, der Interreligiosität und der Konfessionslosigkeit fort. Zudem widmen sie sich der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.
Die Konsequenzen aus diesen Empfehlungen werden aktuell auf einer ökumenisch ausgerichteten Konsultation von über 200 Fachleuten und Verantwortlichen für die Bildung von Religionslehrerkräften aus Universitäten, Instituten, Ämtern und Seminaren aus dem ganzen Bundesgebiet und dem europäischen Ausland diskutiert. Die Konsultation findet unter dem Titel „Religionslehrer:in im 21. Jahrhundert - Transformationsprozesse in Beruf und theologisch-religionspädagogischer Bildung in Studium, Referendariat und Fortbildung“ vom 29. September bis zum 1. Oktober in Heidelberg statt. Im Rahmen einer Festveranstaltung am 29. September thematisieren Bundesratspräsident Bodo Ramelow, die Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche der Pfalz, Dorothee Wüst, und der baden-württembergische Kultusstaatssekretär, Volker Schebesta, die Aufgaben religiöser Bildung im freiheitlichen, säkularen Staat.
Der Text „Aus-, Fort- und Weiterbildung von Religionslehrerinnen und -lehrern. Empfehlungen der Gemischten Kommission für die Reform des Theologiestudiums 2016–2021“ ist unter www.ekd.de/Fortbildung-RL abrufbar und kann in Druckform kostenlos über versand@ekd.de bezogen werden. Der Gemischten Kommission gehören Fachleute aus den evangelischen Landeskirchen sowie den evangelisch-theologischen Fakultäten und Instituten an.
Nähere Informationen zu der Konsultation in Heidelberg sowie das Programm finden sich unter https://heidelberger-konsultation-2022.unikt-kongresse.de.
Hannover, 29. September 2022
Pressestelle der EKD
Annika Lukas