Kirchenpräsident Volker Jung kritisiert Kürzung von Entwicklungshilfe

Frankfurt a.M. (epd). Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung, spricht sich gegen eine Kürzung des Etats für die Entwicklungszusammenarbeit aus. Die von der Ampel-Regierung in ihrem Haushaltsplan vorgesehene Einsparung mache ihm „große Sorge“, sagte er am Mittwochabend in Frankfurt am Main.

Er habe volles Verständnis für den Protest der Hilfsorganisationen, sagte Jung, der auch Ratsmitglied der Evangelischen Kirche in Deutschland ist. Die Präsidentin der evangelischen Hilfsorganisation „Brot für die Welt“, Dagmar Pruin, hatte beispielsweise kritisiert, dass die Bundesregierung auf „eine Rekordzahl an bewaffneten Konflikten mit Rekordkürzungen bei der humanitären Hilfe“ antworte. Geplant ist eine Absenkung des Entwicklungsetats um eine Milliarde Euro.

Einsparungen in diesem Politikfeld wirkten gegenläufig zu dem, was die Politik ansonsten vielfach in der Zusammenarbeit mit wirtschaftlich schwachen Ländern zu erreichen versuche, nämlich dass die Menschen in ihrer Heimat bleiben, sagte Jung. Er hoffe, dass die Regierung hier noch umdenke.

Volker Jung