EKD beruft Theologen Wischmeyer in Leitungsamt
Wischmeyer habe ein gutes Gespür dafür, „worauf es für das Wirken der Kirche in Zeiten zunehmender Säkularisierung, Individualisierung und Digitalisierung ankommt.“
Hannover (epd). Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat den Theologen Johannes Wischmeyer auf die Stelle des Leiters der Abteilung „Kirchliche Handlungsfelder“ im EKD-Kirchenamt berufen. Damit übernehme der 43-jährige württembergische Pfarrer zum 1. Dezember Aufgaben von Thies Gundlach, der zum 30. November in den Ruhestand tritt, teilte die EKD am Dienstag in Hannover mit.
Der Präsident des EKD-Kirchenamtes, Hans Ulrich Anke, begrüßte die Berufung. Wischmeyer habe ein gutes Gespür dafür, „worauf es für das Wirken der Kirche in Zeiten zunehmender Säkularisierung, Individualisierung und Digitalisierung ankommt.“ Er bringe mit seiner theologischen Expertise, seiner Gemeinde-Erfahrung und vielen Bezügen in ganz unterschiedlichen Kontexten „hervorragendes Rüstzeug für diese anspruchsvolle Aufgabe“ mit.
Seit Februar 2020 ist Wischmeyer bereits im Kirchenamt der EKD als „Referent für Studien- und Planungsfragen für eine Kirche im Wandel“ beschäftigt. Laut EKD ist er in dieser Position an der Entwicklung der Zukunftsprozesse innerhalb der EKD beteiligt und hat dort an den „12 Leitsätzen zur Zukunft einer aufgeschlossenen Kirche“ mitgearbeitet.
Wischmeyer wurde den Angaben zufolge 1977 in Heidelberg geboren und studierte nach dem Abitur und dem Wehrdienst bei der Deutschen Marine ab 1997 Geschichte, Kirchengeschichte und Evangelische Theologie in Leipzig, Oxford, Heidelberg, Tübingen und München. Von 2008 bis 2015 war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Europäische Geschichte in Mainz tätig. 2016 wurde der promovierte Theologe zum Pfarrer der Evangelischen Landeskirche in Württemberg ordiniert und arbeitete als geschäftsführender Gemeindepfarrer in Tuttlingen.