EKD-Kulturbeauftragter begrüßt Echo-Abschaffung
Ein solche Auszeichnung sollte aufgrund von „Preiswürdigkeit“, ästhetischer Qualität und Grundeinstellung der Künstler vergeben werden
Berlin (epd). Der Kulturbeauftragte der evangelischen Kirche, Johann Hinrich Claussen, hat die Abschaffung des Musikpreises Echo begrüßt. Ein solche Auszeichnung sollte aufgrund von „Preiswürdigkeit“, ästhetischer Qualität und Grundeinstellung der Künstler vergeben werden, aber nicht aufgrund von Verkaufszahlen mit ein „bisschen Jury-Brimborium“ drumherum, sagte Claussen dem epd am 25. April in Berlin. Insofern sei die Entscheidung des Bundesverbands Musikindustrie sinnfällig, sagte der Beauftragte der Evangelische Kirche in Deutschland (EKD).
Der Branchenverband hatte zuvor erklärt, die Echo-Verleihung an die umstrittenen Rapper Kollegah und Farid Bang habe den Preis so beschädigt, dass ein vollständiger Neuanfang notwendig sei. Dabei solle – ähnlich wie beim bisherigen Echo Klassik und Echo Jazz – künftig auch die Auszeichnung für Popmusik stärker von einer Jury bestimmt werden. Dies hatte auch Claussen gefordert. Kriterium für den Pop-Echo waren bisherige unter anderem die Verkaufzahlen; die Preisvergabe wurde von einem Beirat geprüft, in dem auch Vertreter der Kirchen sitzen.