Evangelische Kirche kondoliert Partnerkirchen in Beirut

EMOK-Vorsitzender Dröge: „In diesem Leid und der Verzweiflung stehen wir an Ihrer Seite.“ Bedford-Strohm betet für Opfer der Katastrophe

In einem Schreiben an ihre ökumenischen Partnerkirchen in Beirut hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) den Menschen in der von einer Explosion schwer getroffenen libanesischen Hauptstadt ihr Beileid ausgesprochen.

„Mit tiefer Trauer haben wir die schockierenden Nachrichten über die massive Explosion im Hafen von Beirut und die schreckliche Zerstörung der Stadt Beirut und der angrenzenden Bezirke aufgenommen“, heißt es in dem Schreiben der Evangelischen Mittelost-Kommission der EKD (EMOK). „Wir sprechen Ihnen unser Mitgefühl aus über den Verlust und die schweren Verletzungen so vieler Menschen.“

Viele Mitarbeiter der Partnerkirchen seien angesichts der Zerstörung ihrer Häuser, Büros und Kirchengebäude zutiefst betroffen und traumatisiert. „In diesem Leid und der Verzweiflung stehen wir als EMOK an Ihrer Seite“, heißt es in dem vom Vorsitzenden der Kommission, Bischof i. R. Markus Dröge, unterzeichneten Brief. „Wir beten, dass unser himmlischer Vater mit Euch ist und diejenigen trösten wird, die ihre Lieben verloren haben, und für die Heilung der Verletzten sorgt. Möge er Ihnen durch unsere Schwestern und Brüder auf der ganzen Welt Trost und Widerstandskraft in schwierigen Zeiten schenken“, schließt der Brief.

Sein Mitgefühl äußerte auch der EKD-Ratsvorsitzende, Heinrich Bedford-Strohm. Seit er die schrecklichen Bilder von der Explosion in Beirut gesehen habe, sei er in Gedanken und im Gebet bei den Opfern und ihren Angehörigen, schreibt er in einer auf Facebook veröffentlichten Stellungnahme. „Dass dieses Land und seine Menschen, die durch so viele wirtschaftliche und politische Probleme ohnehin gebeutelt sind und die trotz dieser Probleme weit über eine Million Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen haben, nun auch noch von dieser Katastrophe heimgesucht werden, ist furchtbar. Auch unsere Partner in den Kirchen sind betroffen. Wir sind im Gebet besonders auch bei ihnen“, so Bedford-Strohm.

Das Kondolenz-Schreiben der EMOK wurde an den Mittelöstlichen Kirchenrat (Middle East Council of Churches - MECC), die Gemeinschaft der Evangelischen Kirchen im Mittleren Osten (Fellowship of Middle East Evangelical Churches – FMEEC), die Evangelische Synode in Syrien und dem Libanon (National Synod of Syria and Lebanon – NESSL) und die Evangelische Theologische Hochschule (Near East School of Theology – NEST) verschickt, mit denen die EKD über die EMOK in regelmäßigem Kontakt steht. In der mit der EKD verbundenen deutschen Gemeinde in Beirut sind durch die Explosion Sachschäden entstanden, Verletzte sind nicht zu beklagen.

Hannover, 6. August 2020

Pressestelle der EKD
Carsten Splitt


Presseinformation der Diakonie Katastrophenhilfe

Diakonie Katastrophenhilfe ruft zu Spenden auf
Libanon: Nothilfe läuft an 

 
Berlin, 6. August 2020. Die Diakonie Katastrophenhilfe wird die betroffenen Menschen nach der verheerenden Explosion in Beirut über ihre lokalen Partner unterstützen. Michael Frischmuth, Kontinentalleiter Asien beim evangelischen Hilfswerk: 
 
„Das Ausmaß der Katastrophe in Beirut ist schockierend. Wir sind im ständigen Austausch mit unseren Partnern vor Ort und stehen für jede Unterstützung bereit, die sie in dieser schweren Zeit brauchen. 
 
Nicht nur die direkten Auswirkungen sind verheerend, auch mittelfristig braucht der Libanon Hilfe. Eine schwere Wirtschaftskrise und der Wertverfall des libanesischen Pfunds haben die Hälfte der Bevölkerung in Armut gestürzt. Die ohnehin schwierige Ernährungssituation wird sich nun weiter verschärfen. Immense Zerstörungen in der Hauptstadt werden die Preise von Baumaterial in den kommenden Wochen in die Höhe treiben. Den Menschen im Libanon stehen weitere schwere Zeiten bevor. 
 
Das gilt besonders für hunderttausende Flüchtlinge, die vor dem Krieg in Syrien in den vergangenen neun Jahren im Libanon Schutz gesucht haben. Gemessen an der Einwohnerzahl hat kein Land so viele Menschen aus Syrien aufgenommen. Der Libanon hat sich seit dem Ausbruch des Krieges im Nachbarland solidarisch gezeigt – ebenso muss die Weltgemeinschaft nun Solidarität mit dem Libanon zeigen.“ 
 
Die Diakonie Katastrophenhilfe ruft zu Spenden auf:

Diakonie Katastrophenhilfe, Berlin,
Evangelische Bank,
IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02
BIC: GENODEF1EK1
Stichwort: Nothilfe Libanon  
Online unter: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/ 
 
Caritas international, Freiburg,
Bank für Sozialwirtschaft Karlsruhe,
IBAN: DE88 6602 0500 0202 0202 02
BIC: BFSWDE33KRL
Stichwort: Explosion Beirut
Online unter: www.caritas-international.de 
 
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