Evangelische Kirche ruft Auslandsdeutsche zur Wahl auf

Hannover (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat Deutsche im Ausland zur Beteiligung an der Bundestagswahl am 23. Februar aufgerufen. „Die Demokratie in unserem Land ist ein Geschenk. Und wählen zu dürfen, bleibt ein großes Privileg - das zeigt nicht zuletzt die Situation in vielen Ländern weltweit“, erklärte EKD-Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber am Montag in einem Brief an alle evangelische Auslandsgemeinden.

Vizepräsidentin des Kirchenamtes der EKD, Leiterin der Hauptabteilung Ökumene und Auslandsarbeit Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), Bischöfin Petra Bosse-Huber (Foto vom 08.11.2022).

Vizepräsidentin des Kirchenamtes der EKD, Leiterin der Hauptabteilung Ökumene und Auslandsarbeit EKD, Bischöfin Petra Bosse-Huber (Foto vom 08.11.2022).

Demokratie lebe von der Beteiligung aller, fügte Bosse-Huber hinzu. Auch aus der Ferne bleibe die Stimme jedes Einzelnen entscheidend, um die Zukunft des Landes mitzugestalten. Weniger als die Hälfte der Weltbevölkerung lebe in einem demokratischen Land. „Nutzen Sie Ihre Stimme und gehen Sie wählen! Lassen Sie uns in unserem Privileg wählen zu dürfen auch eine Verpflichtung sehen, unsere Stimme tatsächlich zu nutzen“, so die Bischöfin.

Hintergrund für den Aufruf sei nicht zuletzt eine niedrige Wahlbeteiligung deutscher Bürgerinnen und Bürger im Ausland bei früheren Wahlen, hieß es weiter. Notwendig für die rechtzeitige Zusendung der Wahlunterlagen ist ein Antrag auf Eintragung in das Wählerverzeichnis vor dem 2. Februar 2025.

Die vorgezogene Bundestagswahl Ende Februar sei eine Wahl in Zeiten, „in der viele Menschen bei uns in Deutschland große Sorge spüren angesichts der zahlreichen Krisen unserer Gegenwart. Verunsicherung, Veränderungsmüdigkeit und Gereiztheit nehmen zu - wie auch die Bannkraft von Pessimismus und schlechten Nachrichten“, so die Auslandsbischöfin. In Deutschland werben die Kirchen mit der Initiative „Für alle. Mit Herz und Verstand“ für die Beteiligung an der Bundestagswahl.