Neue Weltgemeinschaft der Reformierten Kirchen soll 2010 entstehen
Genf/Utrecht (epd). Eine neue Weltgemeinschaft der Reformierten Kirchen soll ab Juni 2010 rund 80 Millionen Christen repräsentieren. Die neue Vereinigung werde der größte internationale Verband für reformierte Christen sein, teilte die Weltallianz der Reformierten Kirchen am Sonntag in Genf mit. Die neue Weltgemeinschaft wird aus einem Zusammenschluss der Weltallianz und des Reformierten Ökumenischen Rates entstehen. Erste Pläne für ein Zusammengehen wurden im Jahr 2005 formuliert.
Vertreter der beiden Organisationen hatten im niederländischen Utrecht an einer Verfassung für die neue Weltgemeinschaft gearbeitet. "Dieses wichtige Treffen zeugt von unserem Willen in den nächsten Monaten zusammenzuwachsen", sagte der Generalsekretär der Weltallianz, Setri Nyomi.
Der Generalsekretär des Reformierten Ökumenischen Rates, Richard van Houten, sagte, dass die Kulturen der beiden Bünde sich sehr gut ergänzten. Beide Generalsekretäre stellten klar, dass es sich nicht um eine Übernahme des kleineren Reformierten Ökumenischen Rates durch die Weltallianz handele.
Die Weltallianz vertritt 75 Millionen reformierte Christen, der Reformierten Ökumenischen Rat repräsentiert 12 Millionen Christen. Den Angaben zufolge sind 27 Kirchen in beiden Bünden vertreten. Wegen der Doppelmitgliedschaften werde die neue Weltgemeinschaft der Reformierten Kirchen rund 80 Millionen Mitglieder zählen, hieß es.
Zu den Vätern der reformierten Kirchen zählen der Reformator Zürichs, Ulrich Zwingli (1484-1531), und der Genfer Reformator Johannes Calvin (1509-1564).
13. Oktober 2008