Heinrich Bedford-Strohm erhält den Herbert-Haag-Preis für Freiheit in der Kirche
München/Bern (epd). Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, wird am 13. März in Bern mit dem Herbert-Haag-Preis für Freiheit in der Kirche ausgezeichnet. Der Theologe werde geehrt, "weil er als führender kirchlicher Amtsträger vorlebt, dass Freiheit in der Kirche und aktiver interreligiöser Dialog eng zueinandergehören", teilte dieEvangelisch-lutherische Kirche in Bayern mit. Bedford-Strohm nimmt den Preis der Schweizer Herbert-Haag-Stiftung zusammen mit dem "Haus der Religionen – Dialog der Kulturen" in Bern entgegen.
Er "verkörpert das christliche Motto: 'Nehmt einander an!'"
In der Begründung der Preisrichter für die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung heißt es, dass sich der bayerische Landesbischof konsequent für Verständigung der Konfessionen und Religionen einsetze und sich entschieden gegen religiöse und ideologische Intoleranz wende. "In seiner Person verkörpert er das christliche Motto: 'Nehmt einander an!'" Außerdem lägen Bedford-Strohm die Perspektiven für einen menschenrechtsverbundenen Islam am Herzen.
Die Herbert-Haag-Stiftung für Freiheit in der Kirche wurde 1985 von Herbert Haag, Professor der Theologie an der Universität Tübingen, gegründet. Die Stiftung steht den Angaben zufolge im Dienste eines aufgeschlossenen und ökumenisch gesinnten katholischen Glaubens. Der Herbert-Haag-Preis wird an Personen und Gruppen vergeben, die sich für Freiheit und Menschlichkeit in der Kirche einsetzen. Zu den Preisträgern zählen die Professoren Walter Kirchschläger und Karl-Josef Kuschel, die feministische Theologin Elisabeth Moltmann, der Kirchenkritiker Eugen Drewermann und der Befreiungstheologe Leonardo Boff.
8. März 2016