Evangelische Gemeinde verschenkt Kirche für Inklusionsprojekt
Bad Nauheim (epd). Die Evangelische Kirchengemeinde im hessischen Bad Nauheim will ihre Johanneskirche verschenken. Es fehle noch der formale Beschluss des Kirchenvorstands, aber man sei sich einig, das Kirchengebäude kostenlos an den Förderverein Inklusion zu geben, sagte der Vorsitzende des Kirchenvorstands, Ulrich Schröder, am Donnerstag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Der Verein wolle die Kirche für eine Wohngemeinschaft für Menschen mit Behinderung nutzen.
Schröder sagte, in dem Kirchengebiet seien sechs Gemeinden zusammengeschlossen, die insgesamt acht Kirchen haben. Die 1899 erbaute und unter Denkmalschutz stehende Johanneskirche sei seit Jahren nur noch sporadisch für Gottesdienste, Trauungen oder Taufen genutzt worden. Viele Kirchengemeinden bundesweit müssen Gebäude wegen steigender Kosten und sinkender Mitgliederzahlen abgeben.
Der Vorsitzende des Fördervereins Inklusion, Thomas Fritsch, sagte dem epd, der Verein plane eine Wohngemeinschaft für acht bis zehn Menschen mit Handicap. Dazu habe er bereits ein benachbartes Grundstück von der Stadt Bad Nauheim gekauft. Entstehen solle ein Ensemble aus der alten Kirche und einem Neubau.