„Wie Weihnachten und Ostern zusammen“
Worte zum Abschluss des 500. Reformationsjubiläums
Von Zeitreisenden, Ökumene-Schwüren, Fußball-Thesen und göttlichen Gratis-Geschenken – die Feiern am historischen Reformationstag 2017 brachten auch ein Füllhorn an Zitaten hervor. Der Evangelische Pressedienst hat sie zusammengetragen.
- „Mit seinen Thesen brachte Martin Luther einen Stein ins Rollen, der sich nicht mehr aufhalten ließ und die Welt für immer veränderte.“
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beim Festakt zum 500. Reformationsjubiläum in Wittenberg - „Was dieses Land braucht, ist eine neue innere Freiheit.“
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, im Festgottesdienst in der Wittenberger Schlosskirche - „Könnte Luther als Zeitreisender den Feierlichkeiten zum Reformationsjubiläum als 'Ehrengast aus dem 16. Jahrhundert' beiwohnen, wäre ihm wohl das ungläubige Staunen ins Gesicht geschrieben angesichts der Folgen seines Ringens um Gott und um die Erneuerung der Kirche.“
Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) beim Festakt in Wittenberg - „Reformationsbotschafter oder Reformationsbotschafterin: Das ist ein Job für uns alle. Dafür, als Träger dieser Botschaft erkennbar zu sein, gibt es nur eine einzige Bedingung: 'Ich schäme mich des Evangeliums nicht'.“
Der frühere EKD-Ratsvorsitzende und Berliner Altbischof Wolfgang Huber in seiner Predigt in Potsdam - „Warum nicht 96 Thesen?“
Tweet des Fußball-Bundesligisten Hannover 96 - „Martin Luther ist für uns ein Zeuge des Glaubens.“
Der Vorsitzende des päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, Kardinal Kurt Koch, im Bistumssender Domradio - Manche evangelischen Gemeinden seien sich in den vergangenen Tagen vorgekommen, als ob „Weihnachten und Ostern zusammenfällt“
Sprecher der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Rahn (Darmstadt) - „Vor Gott ist es egal, ob ich Wahlen gewinne oder verliere.“
Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) bei einem Staatsempfang zum Reformationsjubiläum in Stuttgart. - „Da mahnt uns die Reformation, da mahnt uns Luther, dass eben die Freiheit nur dann sinnvoll für uns ist, wenn sie im Sinne und auf den anderen, auf den Bruder bezogen eingesetzt ist.“
Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) beim saarländischen Festakt zum Reformationsjubiläum. - „Als evangelische oder katholische Christen haben wir keine Zukunft, davon bin ich überzeugt, wenn wir uns zuerst und vor allem definieren über unseren ererbten gesellschaftlichen Status, über bloß äußerliche Frömmigkeitsformen und Traditionen.“
Der Trierer Bischof Stephan Ackermann beim saarländischen Festakt zum Reformationsjubiläum. - „Ich finde es prima und ganz entspannt und – ganz untheologisch – einfach erfreulich, dass das Reformationsjubiläum zwischen Evangelischen und Katholischen friedlich und freundschaftlich abgelaufen ist.“
Der Kulturbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Johann Hinrich Claussen, im Deutschlandfunk - „Wir feiern nicht Martin Luther als einen Heiligen, sondern wir feiern die Kraft der Reformation, die in allen Kirchen lebendig sein kann und will und auch darüber hinaus.“
Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge - „Evangelisch sein heißt, sich vom Evangelium her zu verstehen und dieses erst einmal als eine Botschaft der Freiheit zu hören und durchzubuchstabieren.“
Der Wiener Theologieprofessor Ulrich H.J. Körtner im Deutschlandfunk - „Es geht bei der Reformation um Freiheit, es geht um den Auszug aus der Angst. Das ist für mich gerade in diesen Zeiten wichtig.“
Tweet von Katrin Göring-Eckardt (Grüne) - „Das Beste im Leben gibt es gratis. Geschenkt."
Die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Annette Kurschus, im NRW-Festgottesdienst aus Soest. - „Martin Luther hat die Heilige Schrift neu ins Zentrum gerückt.“
Die Landesbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, Ilse Junkermann, in einem Festgottesdienst in Wittenberg - „Reformation ist eine Weltbürgerin.“
Der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Olav Fykse Tveit, in einem Festgottesdienst in Wittenberg