Flucht und Integration - Leichte Sprache
Wie denkt die evangelische Kirche darüber?
4. Leben in einem freien und sicheren Land
Der Staat ist verantwortlich für die Sicherheit der Menschen im Land.
In Deutschland leben wir in einer freien und offenen Gesellschaft.
Eine offene Gesellschaft braucht besondere Sicherheit.
Aber eine offene Gesellschaft braucht auch Freiheit und Toleranz.
Toleranz heißt, dass wir auch Menschen akzeptieren, die anders sind.
Freiheit und Toleranz sind für uns wichtige Werte.
Manchmal muss der Staat entscheiden:
Was ist jetzt wichtiger: Sicherheit oder Freiheit?
Die Entscheidung ist nie einfach.
Wenn Gefahr besteht für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger,
muss der Staat handeln.
Manchmal muss der Staat dann Dinge beschließen oder tun,
die die Menschen in ihrer persönlichen Freiheit einschränken.
Das ist zu ihrem Schutz.
Dabei ist dem Staat aber nicht alles erlaubt.
Gerichte prüfen, ob sich der Staat richtig verhält.
Bei der Prüfung orientieren sich die Gerichte an den Menschenrechten.
An vielen Orten auf der Welt schaffen die Staaten es nicht,
für Sicherheit und für Gerechtigkeit zu sorgen.
Die Menschen in diesen Ländern werden vom Staat nicht geschützt.
Sie leiden unter Gewalt und Unrecht.
Sie suchen Zuflucht an einem anderen Ort.
Damit die Menschen nicht aus ihrer Heimat fliehen,
müssen sie in ihren Ländern sicher und gerecht leben können.
Um die Voraussetzungen dafür zu schaffen,
benötigen die Länder Unterstützung.
Zu einem guten Zusammenleben gehört:
- Es gibt Gesetze, an die sich alle halten müssen.
- Die Bürgerinnen und Bürger dürfen demokratisch mitbestimmen.
- Alle Menschen haben die gleichen Chancen.
All dies braucht es für ein gutes Zusammenleben –
in Deutschland und überall auf der Welt.