Bildung und Erziehung
Statistik zu Kindertagesstätten, Schulen und weiteren Bildungseinrichtungen der Evangelischen Kirche in Deutschland
Wer, wie, was – wieso, weshalb, warum? Unzählige Fragen begegnen uns Menschen im Laufe unseres Lebens. Die evangelische Kirche fördert lebenslanges Lernen auf allen Ebenen – vom Kleinkind bis zum Erwachsenen im hohen Alter.
Als eine der größten Bildungsanbieterinnen übernimmt sie in der Gesellschaft und in ihren Kirchengemeinden Bildungsverantwortung als Trägerin von Kindertagesstätten, Schulen, Hochschulen, Akademien und Tagungsstätten sowie von Angeboten der Erwachsenen-, Kinder- und Jugendbildungsarbeit. Zudem begleitet sie den Religionsunterricht an öffentlichen Schulen und setzt sich für die Religionslehrerfortbildung ein. Dabei bedeutet „evangelisch bilden“, dass der einzelne Mensch um Gottes Willen im Mittelpunkt steht. Es geht darum, Menschen in jedem Lebensalter im Horizont der christlichen Tradition und neuester Erkenntnisse zu fördern. Daher ist evangelische Bildungsarbeit weltoffen positioniert und immer gesprächsbereit.
Eine liebevolle, zugewandte Betreuung, Toleranz und Verlässlichkeit machen die evangelischen Kindertagesstätten attraktiv – nicht nur für evangelische Familien. Als eine der größten Trägerinnen von Kindertagesstätten in Deutschland bietet die evangelische Kirche ein Angebot für alle. Dabei ist der Anteil der inklusiv in die Regelgruppen integrierten Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf in evangelischen Kindertagesstätten besonders hoch.
Einrichtungen | 9.278 |
Plätze | 643.425 |
Beschäftigte insgesamt | 131.629 |
„Bildung und Erfahrung sind die Schlüsselbegriffe für ein aufgeklärtes Verständnis und ein friedliches Miteinander der Religionen.“
Schulen in evangelischer Trägerschaft ermöglichen von der Grundschule bis zur Berufsbildung individuelle Förderung, Teilhabe und profilierte Abschlüsse. Beachtlich ist die hohe sonderpädagogische Fachkompetenz, die das evangelische Schulwesen schon seit Jahrzehnten für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen einbringt. Aber auch an staatlichen Schulen tragen evangelische Projekte wie eine schulnahe Jugendarbeit oder Schulseelsorge zu einer positiven Schulkultur bei.
In evangelischen Fachhochschulen und Hochschulen werden junge Menschen wissenschaftlich fundiert ausgebildet und schauen dabei weit über die evangelische Kirche hinaus.
Allgemeinbildende Schulen
Schulart | insgesamt² | darunter in evangelischer Trägerschaft³ |
Grundschule | 15.399 | 196 |
Schulartenunabhängige Orientierungsstufe | 1.056 | 16 |
Hauptschule | 2.112 | 20 |
Schulart mit mehreren Bildungsgängen | 1.878 | 72 |
Realschule | 1.854 | 38 |
Gymnasium | 3.123 | 98 |
Integrierte Gesamtschule | 2.121 | 14 |
Förderschule | 2.835 | 178 |
Insgesamt | 30.378 | 632 |
Die evangelische Erwachsenenbildung verbindet kirchliche und öffentliche Bildungsverantwortung. In den 419 Einrichtungen (Stand 2020) reicht das Angebotsspektrum von politischer, religiöser, kultureller und familienbezogener Bildung bis hin zu Gesundheitsbildung sowie Qualifikationsangeboten. Die Teilnahmezahlen unterstreichen die Bedeutung dieser Art von Bildung im Lebenslauf.
Erwachsenen- und Familienbildung⁴
Art der Veranstaltung | Anzahl | Teilnahmen |
Religion und Ethik | 12.101 | 235.297 |
Kultur und Gestalten | 8.958 | 173.373 |
Familie und Generationen | 12.629 | 180.662 |
Politik und Gesellschaft | 5.839 | 138.381 |
Gesundheit | 8.418 | 100.070 |
Qualifikationserwerb | 2.108 | 26.604 |
Engagementqualifizierung | 2.046 | 24.388 |
Insgesamt | 52.099 | 878.775 |
Kirchliches Engagement für Bildung reicht in viele gesellschaftliche Bereiche hinein. Es weckt Verantwortungsbereitschaft und ermöglicht, dass Glaube wächst und Leben sich entfaltet.
Aufbereitet mit zahlreichen Diagrammen fasst die Schrift die Ergebnisse der Erhebung zu den evangelischen Schulen in Deutschland aus den Jahren 2022 und 2023 zusammen. So wird die Bedeutung evangelischer Schulen aufgezeigt und eine Basis für wissenschaftliche Untersuchungen geschaffen. Deutlich wird: Evangelische Schulen sind von großer Vielfalt geprägt. Die Zunahme an Integrierten Gesamtschulen und Schritte hin zu neuen Finanzierungsmöglichkeiten zeigen zudem: Sie halten nicht an herkömmlichen Schulkonzepten fest, sondern gehen auch neue Wege.