Menschen christlichen Glaubens in Deutschland
Kirchenmitgliedszahlen der Evangelischen Kirche in Deutschland sowie anderer christlicher Kirchen und Glaubensgemeinschaften
Zur Evangelischen Kirche in Deutschland zählen 18,6 Millionen Menschen (Stand: 31.12.2023). Sie sind in ihren mehr als 12.000 Kirchengemeinden zuhause. Jede Gemeinde gehört einer der 20 evangelischen Gliedkirchen an, die gemeinschaftlich die EKD bilden.
Die evangelische Kirche ist durch die Reformation entstanden und versteht sich als Zweig der weltweiten Christenheit.
Kirchenmitglieder am 31.12.2023¹
Gliedkirche | Insgesamt | darunter Frauen |
Anhalt | 25.237 | 15.056 |
Baden | 1.004.394 | 549.842 |
Bayern | 2.084.419 | 1.127.162 |
Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz | 804.487 | 458.223 |
Braunschweig | 284.031 | 159.750 |
Bremen | 156.835 | 90.650 |
Hannover | 2.233.950 | 1.236.709 |
Hessen und Nassau | 1.318.549 | 720.022 |
Kurhessen-Waldeck | 710.518 | 383.550 |
Lippe | 135.462 | 74.480 |
Mitteldeutschland | 594.610 | 335.413 |
Nordkirche | 1.708.631 | 970.467 |
Oldenburg | 361.096 | 202.267 |
Pfalz | 443.607 | 242.269 |
Reformierte Kirche | 155.043 | 82.176 |
Rheinland | 2.192.756 | 1.218.685 |
Sachsen | 592.368 | 328.674 |
Schaumburg-Lippe | 44.386 | 24.516 |
Westfalen | 1.944.195 | 1.073.416 |
Württemberg | 1.771.461 | 957.487 |
EKD insgesamt | 18.566.035 | 10.250.813 |
¹ Quelle: Kirchenmitgliederstatistik
Geschichtliche Entwicklung
Noch Anfang des 20. Jahrhunderts gehörten nahezu alle Deutschen einer christlichen Kirche an. Später gab es in Zeiten gesellschaftlicher Umwälzungen wiederholt größere Austrittsbewegungen, so in der Weimarer Republik, während der NS-Diktatur, aber auch nach der Wiedervereinigung Deutschlands Anfang der 1990er Jahre. In der DDR hatte oft politischer Druck zu Kirchenaustritten geführt; Taufen von Kindern unterblieben. Bis heute ist die kirchliche Bindung in West- und Ostdeutschland sehr unterschiedlich ausgeprägt. Gegenwärtig sinken die Kirchenmitgliederzahlen bundesweit, zum einen aufgrund der demographischen Entwicklung, zum anderen, weil viele aus der Kirche austreten und weniger getauft werden.
Die Anteile der Konfessionslosen und der Angehörigen anderer Religionen sind in den vergangenen Jahrzehnten in Deutschland gestiegen. Gleichwohl haben sich im ganzen Land volkskirchliche Strukturen erhalten. In Bildung und Erziehung, ebenso bei der Kultur und den sozialen Diensten spielen die Kirchen eine bedeutende Rolle. Die christliche Sozialethik leistet nach wie vor einen wesentlichen Beitrag zur humanen Gestaltung des Zusammenlebens in unserer Gesellschaft. Die Evangelische Kirche in Deutschland ist und bleibt selbst da, wo sie eine Minderheit bildet, eine Kirche für das ganze Volk.
Anteil der Christ*innen an der Bevölkerung
Bevölkerung insgesamt, Stand 31.12.2023¹ | 84.669.000 |
darunter Christ*innen | 43.644.000 |
Anteil der Christ*innen an der Bevölkerung | 51,5% |
¹ Quelle: Statistisches Bundesamt
Christ*innen in Deutschland
Evangelische Kirche in Deutschland, Stand 31.12.2023 | 18.566.000 |
Evangelische Freikirchen, diverse Stände² | 288.000 |
Römisch-katholische Kirche, Stand 31.12.2023 | 20.346.000 |
Orthodoxe Kirchen, diverse Stände | 3.876.000 |
Andere christliche Kirchen, diverse Stände³ | 369.000 |
Andere christliche Gemeinschaften, diverse Stände⁴ | 200.000 |
² Mitglieds- und Gastmitgliedskirchen der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF).
³ Mitglieds- und Gastmitgliedskirchen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK).
⁴ Angehörige neuer christlicher Gemeinschaftsbildungen. Die Angaben wurden von der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW) geschätzt.
Hier finden Sie als PDF-Download eine Übersichtskarte der evangelischen Gliedkirchen der EKD sowie ausführliche tabellarische Darstellung der Kirchenmitgliederzahlen und der Bevölkerung, gegliedert nach Gliedkirchen und nach Bundesländern einschl. der Angaben der katholischen Kirchenmitglieder nach Bundesländern. Enthalten ist auch die grafische Darstellung ausgewählter Angaben.