Kirchensteuer
Kirchensteuerstatistik der Evangelischen Kirche in Deutschland
Die Arbeit der Kirche wird hauptsächlich durch ihre Mitglieder getragen. So ist die Kirchensteuer einschließlich der steuerverwandten Mittel wie Gemeindebeiträge und Kirchgeld mit 6 Mrd. Euro die wichtigste Ertragsquelle und das Fundament aller kirchlichen Arbeit.
Kirchensteueraufkommen
Kirchensteuer insgesamt¹ | 5.909,4 Mio. EUR |
Kirchenlohn- und -einkommensteuer | 5.639,1 Mio. EUR |
Kirchensteuer auf Kapitalertragsteuer² | 241,3 Mio. EUR |
Sonstige Steuer (z.B. Zuschläge zur Grundsteuer) und Kirchgeld | 29,0 Mio. EUR |
Durchschnittliches Pro-Kopf-Aufkommen an Kirchensteuer | 304,74 EUR |
² Für Erträge aus im Privatvermögen gehaltenen Kapitalanlagen (z.B. Zinsen, Dividenden) gilt ein separates Erhebungsverfahren und ein geringerer Steuersatz (Abgeltungssteuer). Weitere Informationen hierzu sind auf der Seite Kirchenfinanzen - Herkunft und Verwendung kirchlicher Finanzmittel im Kapitel Fragen zu Kirchensteuern, Kollekten und Spenden zu finden.
Was ist die Kirchensteuer und wie viel muss man zahlen?
Die Kirchensteuer ist ein Beitrag der Kirchenmitglieder. Eingeführt wurde sie 1919 mit der Trennung von Kirche und Staat, um die finanzielle Unabhängigkeit der Kirche zu sichern.
Wer zahlt wieviel Kirchensteuer?
Beispiele aus der Lohnsteuertabelle 2024 bei einem Kirchensteuerhebesatz von 9 Prozent³
Monatseinkommen (brutto) |
ledig, StKl. I; verheiratet, StKl. IV |
verheiratet, StKl. III |
verheiratet, 1 Kind, StKl. III/1 |
verheiratet, 2 Kinder, StKl. III/2 |
2.000 EUR | 10,24 EUR | - | - | - |
3.000 EUR | 29,63 EUR | 6,16 EUR | - | - |
4.000 EUR | 51,64 EUR | 22,82 EUR | 6,91 EUR | - |
5.000 EUR | 76,28 EUR | 41,71 EUR | 23,80 EUR | 7,69 EUR |
³ In den Ländern Baden-Württemberg und Bayern beträgt der Kirchensteuerhebesatz 8%.
In der Regel beträgt die Kirchensteuer neun Prozent von der Lohn- und Einkommensteuer (in Baden-Württemberg und Bayern acht Prozent). Die Höhe der Zahlungspflicht berücksichtigt die jeweilige finanzielle Situation der Mitglieder. Wer weniger verdient, zahlt auch weniger. Die Kirchensteuer ist ausgerichtet an der finanziellen Leistungsfähigkeit – eine faire Angelegenheit für alle Beteiligten.
Der Staat zieht die Beiträge durch seine Finanzämter ein und wird für diese Dienstleistung bezahlt – 2023 hatte die evangelische Kirche dafür 192 Millionen Euro zu entrichten.
Hier finden sich als PDF-Downloads ausführliche tabellarische Darstellungen der Angaben zu den unterschiedlichen Kirchensteuerarten sowie weiterführendes zur Herkunft und Verwendung kirchlicher Mittel in den Gliedkirchen der Evangelischen Kirche in Deutschland.