Die Hoffnung lebt

CAPNI – Christian Aid Program Northern Iraq

Emanuel YouKhana
Emanuel Youkhana, der Direktor von CAPNI, bei einem Projektbesuch in Nahla

„To keep the hope alive“ – das ist das Motto des christlichen Hilfswerks CAPNI in der nordirakischen Stadt Dohuk.

Aus kleinen Anfängen zu Beginn der 1990er Jahre entstanden und 1993 formal gegründet beschäftigt diese ökumenisch arbeitende Einrichtung heute weit mehr als 30 fest angestellte Menschen, die v.a. Projekte im kurdischen Autonomiegebiet und in der Ninive-Ebene durchführen.

Seit dem Sturz des Regimes von Saddam Hussein vor mehr als 20 Jahren sind von den ca. 1,4 Millionen Christen die meisten ausgewandert. Angesichts der optimistisch geschätzt noch 250.000 Christen im Land, sagt der Direktor von CAPNI, Archimandrit Emanuel Youkhana: Die Demographie der Christen im Irak werden wir nicht mehr herstellen können, aber sie können ihre Rolle in der Gesellschaft wahrnehmen.

Zu dieser Rolle gehört es auch, dass die Hoffnung Gestalt annehmen kann durch Projekte, die der ganzen Gesellschaft dienen:

  • Medizinische Versorgung u.a. durch eine Mobile Klinik 
  • Bildungsprogramme für Kinder
  • Arbeitsangebote für junge Menschen
  • Förderung von Existenzgründungen durch Mikrokredite
  • Sicherstellung des Lebensunterhalts für Bedürftige
  • Förderung der gegenseitigen Wahrnehmung und des Zusammenhalts zwischen verschiedenen Gruppen der irakischen Bevölkerung

Bei allen Aktivitäten fördert CAPNI das Bewusstsein für die Herausforderungen des Klimawandels, etwa indem Solarenergie genutzt wird, oder durch die Anwendung von modernen landwirtschaftlichen und industriellen Techniken.

Stimme für die Minderheiten im Irak

Das Referat Advocacy ist eine Stimme für verletzliche Minderheiten und für ihr Streben, Bürger mit gleichen Rechten im Kontext des Mosaiks der Gruppen der irakischen Gesellschaft zu sein.

Projekte des Referats Eastern Christianity machen bewusst, dass es sich etwa bei der apostolischen Kirche des Ostens um eine Kirche handelt, die ihre historischen Wurzeln in der Zeit der Apostel hat und das Evangelium bereits früh bis in den Fernen Osten getragen hat.

Der Umgang mit dem Erbe dieser Kirche, mit ihrer Kultur, ihren Schriften und ihrer Theologie wird durch verschiedene Projekte zeitgemäß lebendig gehalten und in die Zukunft getragen.

Es sind etwa 16 evangelische und katholische Kirchen und Organisationen aus Europa – v.a. aus Deutschland – die u.a. bei einem jährlich stattfindenden Runden Tisch mit CAPNI zusammenarbeiten, um die Hoffnung auf ein weiterhin lebendiges christliches Leben im Irak auch in Zukunft Gestalt werden zu lassen.

Spenden auf das Konto der bayerischen Landeskirche

(ELKB) bei der Evangelischen Bank, IBAN: DE57

5206 0410 0001 0101 07, GENODEF1EK1,

Stichwort: Christen helfen im Irak

kommen direkt den Partnerorganisationen der bayerischen Landeskirche zugute, die vor Ort Hilfe leisten.

Hans-Martin Gloël