Schritte auf dem Weg des Friedens

Schluß

Es ist deutlich geworden: Mehr Frieden zu schaffen fordert erhebliche Anstrengungen. Die Einsicht muß gefestigt und vertieft werden, daß es bei der nationalen Sicherheitspolitik nicht um den Staat als solchen geht, sondern um den demokratischen Rechts- und Sozialstaat. Die Verteidigung des Rechts und des Rechtsstaates und die Förderung eines Ethos der Rechtsbefolgung sind grundlegende Beiträge friedenspolitischer Verantwortung. Was als das binnen-staatliche Fundament von Frieden erkannt worden ist, soll auch international Ausgangs- und Zielpunkt der Friedenspolitik werden. Rückschläge, Niederlagen und gar Katastrophen sind immer möglich. Friede bleibt bedroht. Das "Reich des Friedens" wird es in dieser Welt nicht geben. Es ist keine menschliche und geschichtliche Möglichkeit, sondern allein Gottes Verheißung und Werk. Aber es kann eine Welt mit bedeutend mehr Frieden geben. Für ihn friedenspolitisch einzutreten, d.h. politisch gegen die immer existierenden vielfältigen Konflikt- und Kriegsursachen anzugehen - das ist eine realistische Perspektive und allgemeine Verpflichtung.

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