Volker Jung ist neuer Vorsitzender der Union Evangelischer Kirchen
Hannover (epd). Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung ist neuer Vorsitzender der Vollkonferenz der Union Evangelischer Kirchen (UEK). Der 61-Jährige wurde am Freitag an die Spitze des Kirchenbundes gewählt. Bei der digitalen Sitzung der Vollkonferenz zu Beginn einer sechsjährigen Amtszeit stimmten 79 Delegierte für Jung. 82 Stimmen waren gültig, es gab 3 Enthaltungen.
Seit 2013 war der pfälzische Kirchenpräsident Christian Schad Vorsitzender der UEK-Vollkonferenz. Nach dem Eintritt in den Ruhestand Anfang März schied der 63-Jährige zu Beginn der konstituierenden UEK-Sitzung am Freitag auch als Vorsitzender des Kirchenbundes aus. Sein Nachfolger Jung war seit 2015 bereits 1. Stellvertretender Vorsitzender.
In seinem letzten Bericht als Vorsitzender warb Schad für den Erhalt der Kirchenbünde innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). „Gerade in der Vielfalt sind wir gemeinsam evangelisch“, sagte der Theologe. Zentrale Aufgabe der UEK, der zwölf der 20 EKD-Gliedkirchen angehören, seien die theologische und liturgische Arbeit. Schad sprach sich allerdings dafür aus, diese mit der Vereinigten Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) unter dem Dach der EKD noch enger zu verzahnen.
Zur UEK gehören die Landeskirchen von Anhalt, Baden, Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Bremen, Hessen-Nassau, Kurhessen-Waldeck, Lippe, Pfalz, Rheinland, Mitteldeutschland und Westfalen sowie die Evangelisch-reformierte Kirche. Die Vollkonferenz ist das höchste Gremium der UEK. Ihr gehören 112 Mitglieder an, die zugleich Mitglieder der EKD-Synode sind. Die konstituierende Sitzung zu Beginn einer sechsjährigen Amtszeit fand am Freitag wegen der Corona-Pandemie digital statt.