Das Risiko kennen - Vertrauen sichern
II. Benennen Sie, wann ein Risiko vorliegen könnte
Benennen Sie die Umstände, in denen Kinder und Jugendliche im Rahmen der Gemeindearbeit sexualisierter Gewalt ausgesetzt sein könnten und nehmen Sie eine Risikoeinschätzung vor.
Um wirksame Maßnahmen ergreifen zu können, muss die Gemeindewirklichkeit genauer betrachtet werden. Identifizieren Sie die konkreten Alltagssituationen, in denen sexualisierte Gewalt nach Ihrer Einschätzung erfolgen könnte. Nehmen Sie eine Risikoeinschätzung vor.
Bitte überlegen Sie
- Welche Mitarbeitenden, auch Ehrenamtliche, arbeiten mit Kindern und Jugendlichen in Ihrer Gemeinde zusammen oder haben Kontakt zu ihnen?
- Gibt es Personen, die als Aushilfen, Teamer oder als allgemeine Begleitung ebenfalls mit Kindern und Jugendlichen Zusammentreffen?
- Gibt es Gelegenheiten, die einen sexuellen Übergriff besonders leicht machen würden? Dazu können Beziehungen eines Erwachsenen zu einem Kind oder Jugendlichen gehören, Dienstpläne, in denen eine Betreuungskraft mit Kindern allein und unbeobachtet ist, bauliche Gegebenheiten, besondere Anlässe wie Freizeiten mit Kindern und Jugendlichen, Einzelunterricht, sprachlicher Förderunterricht, Orgelunterricht in der - aus Denkmalschutzgründen - nicht offenen - Kirche oder ähnliches. Fragen Sie auch hier die im Kinder- und Jugendbereich Mitarbeitenden, die Ihre Überlegungen ergänzen können.
Wir haben eine Checkliste im Materialanhang (Anlage II) für Sie beigefügt, damit Sie einen gedanklichen Ansatz haben und die thematischen Berei¬che, die bei der Risikoanalyse berücksichtigt werden sollten, im Überblick vorfinden.