Auferstehung - Basiswissen Glauben
Gott hat den zu Unrecht Gekreuzigten ins Recht gesetzt, das ist die Kernbotschaft der Auferstehung.
Die Auferstehung der Toten gehört zur christlichen Vorstellungswelt. Demnach wird am Ende der Zeit die Macht des Bösen gebrochen sein. Jesus Christus wird wiederkommen, die Toten werden auferstehen, und Gott wird über sie Gericht halten. Die einen werden für ihre Boshaftigkeit bestraft, die anderen, die Christus auf dem Weg zum Heil gefolgt sind, gerettet zum ewigen Leben.
Diese mythische Vorstellung verknüpft zweierlei: eine Illusionslosigkeit, zu Lebzeiten ist keine Gerechtigkeit zu erwarten – und die Hoffnung, dass denen, die Gott und ihren Nächsten selbstlos zum Besten dienen, doch noch Gerechtigkeit widerfährt.
Im Zusammenhang mit dieser Hoffnung sind die Erzählungen vom Ostermorgen zu verstehen: Die Frauen, die Jesus bis unters Kreuz gefolgt sind, finden Jesu Grab leer vor. Ein Engel verkündet ihnen, dass Gott Jesus vom Tod auferweckt hat (Matthäus 28,6; Lukas 24,6). Jesus erscheint seinen Jüngerinnen, dann auch seinen Jüngern. Sie erkennen ihn (Lukas 24,13–31 ; Johannes 20,11–29 ). Jesus gibt ihnen den Auftrag, die gute Nachricht weiterzusagen (Mt 28,16–20 ; Joh 20,19–23 ). Die Sache Jesu, die mit der Kreuzigung am Ende schien, geht weiter. Und Gott kann alle Menschen aus Tod und Unrecht retten, wie er Jesus errettet hat. Der Apostel Paulus verbildlicht diese Hoffnung so: Wie der Same in die Erde fällt, stirbt und Neues hervorbringt, so kann aus verweslichem Leib ein neuer – unverweslicher – Leib entstehen (1. Korinther 15,35–44).
Christinnen und Christen feiern die Auferstehung Jesu an Ostern. Oft wird in den Gottesdiensten zur Osternacht getauft. Die Taufe symbolisiert das Ende für das bisherige, verfehlte Leben und den Beginn eines neuen, gelingenden Lebens. Sie symbolisiert so auch, dass nach jedem Scheitern ein Neubeginn offensteht.