Zusammenleben mit Muslimen in Deutschland - Gestaltung der christlichen Begegnung mit Muslimen

Eine Handreichung des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland. Gütersloher Verlagshaus, 2000. ISBN 3-579-02373-X

Fussnoten

  1. Seit einigen Jahren beteiligt sich daran auch offiziell der Zentralrat der Muslime in Deutschland.
  2. »... und der Fremdling, der in deinen Toren ist.« Gemeinsames Wort der Kirchen zu den Herausforderungen durch Migration und Flucht. Herausgegeben vom Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland und dem Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz in Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland. Gemeinsame Texte Nr. 12. Bonn/Frankfurt am Main/Hannover 1997 (im folgenden als »Migrationsschrift« zitiert).
  3. Da davon ausgegangen wird, dass die mit diesem Text vorgelegten Informationen und Überlegungen je nach Interesse z.T. nur abschnittsweise gelesen werden, sind inhaltliche Überschneidungen zwischen den Praxiskapiteln (IV. Teil) und dem Rechtsteil (III. Teil) bewusst beibehalten worden.
  4. Christen und Muslime nebeneinander vor dem einen Gott. Zur Frage des gemeinsamen Betens. Eine Orientierungshilfe, hrsg. von der Evangelischen Kirche im Rheinland, Düsseldorf 1998, S. 36.
  5. Christlicher Glaube und Islam. Erklärung der Lausanner Bewegung, Deutscher Zweig, Stuttgart 1997, S. 13.
  6. Der hier gemeinte Gemeindebegriff ist zwar jüdisch-christlicher Sprachgebrauch und inzwischen auch auf die kommunale Ebene übertragen worden. Dennoch wird zunehmend auch im islamischen Bereich der Begriff Gemeinde für die besonderen Beziehungen zwischen muslimischen Gläubigen und Moscheen verwendet, vor allem in der Diaspora.
  7. Moslemische Revue, Heft 2, April – Juni 2000, S. 112ff.
  8. Moslemische Revue, Heft 2, April – Juni 2000, S. 115.
  9. Religionen, Religiosität und christlicher Glaube: eine Studie. Hrsg. im Auftrag der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands und der Arnoldshainer Konferenz, Gütersloh, 1993.
  10. Die Weltmissionskonferenz von San Antonio (1989) stand unter dem Thema: »Dein Wille geschehe! Mission in der Weise Christi«, vgl. hierzu das Themenheft der Zeitschrift für Mission XV (1989).
  11. Siehe: Religionen, Religiosität und christlicher Glaube; vgl. Anmerkung 9.
  12. Zweites Vatikanisches Konzil, Nostra Aetate 3; Acta Apostolica Sanctae Sedis 58 (1966) 740-744; deutscher Text in: Das Zweite Vatikanische Konzil. Teil II. Lexikon für Theologie und Kirche, 2. Auflage, S. 405-495.
  13. Evangelisches Missionswerk in Deutschland (Hrsg.), Die Begegnung von Christen und Muslimen. Eine Orientierungshilfe mit pädagogischen Hinweisen für die Arbeit mit Gruppen, Hamburg,1999. Diese Broschüre kann beim Evangelischen Missionswerk kostenlos bezogen werden.
  14. Vgl. z.B. Migrationsschrift, § 204.
  15. Hans Jochen Margull, Verwundbarkeit. Bemerkungen zum Dialog, in: Evangelische Theologie 30 (1974), S. 410 – 420, hier S. 418.
  16. Religionen, Religiosität und christlicher Glaube, S. 129.
  17. Vgl. Migrationsschrift, §§ 229 und 235.
  18. M. S. Abdullah (Hrsg.), Islamische Stimmen zum Dialog, Köln, 1981 = CIBEDO-Dokumentation 12, S. 27.
  19. So in der Handreichung der Evangelisch-lutherischen Kirche Bayerns »Multireligiöses Beten«, hrsg. vom Landeskirchenrat der Evang.-Luth. Kirche in Bayern, München 1992.
  20. Böckenförde, Ernst-Wolfgang, Die Entstehung des Staates als Vorgang der Säkularisation, in: derselbe, Recht, Staat, Freiheit. Studien zur Rechtsphilosophie, Staatstheorie und Verfassungsgeschichte, Frankfurt/M., 19922, S. 112.
  21. Die Promille-Angabe stützt sich auf die staatliche Praxis (vgl. hierzu: Campenhausen, Axel Frh. von, Staatskirchenrecht, München 19963, S. 146.
  22. Nähere Angaben zu den türkischen Moscheeverbänden wurden auf S. 18ff. gemacht.
  23. Daher bestimmt das Kirchengesetz der EKD, dass Kirchenmitglieder der Evangelischen Kirche in Deutschland alle getauften evangelischen Christen sind, die ihren Wohnsitz im Bereich einer Gliedkirche der EKD haben. Der Wohnsitz bestimmt ferner die Zugehörigkeit zu dieser Gliedkirche und einer bestimmten Kirchengemeinde.
  24. Gesetzestexte sprechen von »Tageseinrichtungen für Kinder«, womit auch die Altersgruppen der unter Dreijährigen und der über Sechsjährigen eingeschlossen sind. Umgangssprachlich ist aber »Kindergarten« der vertrautere Begriff. Darum wird er hier durchgängig verwendet.
  25. Auszug aus der Kundgebung der Synode der EKD »Religiöse Bildung in der Schule « vom 25. Mai 1997.
  26. S. u. S. 77 im Absatz über die EKD-Denkschrift »Identität und Verkündigung«.
  27. Vgl. S. 66 Abschnitt 4.5.
  28. S.o. Teil III, 2.2.2 (S. 54f ).
  29. S. Stellungnahme des Kirchenamtes der EKD vom 16.02.1999.
  30. S.u. auf S.77 den Abschnitt über die EKD-Denkschrift »Identität und Verständigung«.
  31. Zur Benennung vgl. Anmerkung 24 auf S. 55.
  32. Vgl. hierzu besonders die Ausführungen zu den rechtlichen Bedingungen auf S. 56ff.
  33. Moslemische Revue, Heft 2, April – Juni 2000, S. 112ff.
  34. Stellungnahme des Rates der EKD vom 4. Juni 1983 »Zur Erziehung und Bildung muslimischer Kinder und Jugendlicher«, in: Die Denkschriften der Evangelischen Kirche in Deutschland, Band IV/1, S. 292-301, Gütersloh 1986.
  35. Michael Mildenberger (Hrsg.), Kirchengemeinden und ihre muslimischen Nachbarn, Frankfurt 1990.
  36. Identität und Verständigung: Standort und Perspektiven des Religionsunterrichts in der Pluralität. Eine Denkschrift der Evangelischen Kirche in Deutschland, Gütersloh 1994.
  37. Zu Gefährdungen dieser Art bei jungen Türken s. W. Heitmeyer, J. Müller und H. Schröder, Verlockender Fundamentalismus. Türkische Jugendliche in Deutschland, Frankfurt a.M., 1997.
  38. Sie ist inzwischen an mehreren Orten veröffentlicht und jetzt in der Stellungnahme des Kirchenamtes der EKD vom 16.2.1999 inhaltlich aufgenommen.
  39. S. Teil III,4 (S. 58ff.).
  40. A. Falaturi (Hrsg.), Der Islam in den Schulbüchern der Bundesrepublik Deutschland, Braunschweig 1986ff.
  41. A. Falaturi und U. Tworuschka, Der Islam im Unterricht. Beiträge zur interkulturellen Erziehung in Europa, Braunschweig 19922.
  42. S. o. S. 41-45.
  43. Z.B. Christlich-muslimische Ehen und Familien. Interkulturelle Beiträge 18, Frankfurt 1998.
  44. Vgl. Sure 2, 187: »Sie [eure Frauen] sind eine Bekleidung für euch, und ihr seid eine Bekleidung für sie«. Sure 30, 21: »Es gehört zu Seinen Zeichen, dass Er euch aus euch selbst Gattinnen erschaffen hat, damit ihr bei ihnen wohnet. Und Er hat Liebe und Barmherzigkeit zwischen euch gemacht.«
  45. Zur deutschen Rechtssituation vgl. Teil III, 1.2.2 (S. 48).
  46. Beyza Bilgin, Gutachten zur Eheschließung zwischen einem Christen und einer Muslimin, in: CIBEDO 3/1996, S. 114-116.
  47. Die Informationsstelle für Auslandstätige und Auswanderer des Bundesverwaltungsamtes in Köln gibt informative Merkblätter heraus, darunter auch zu islamischen Eheverträgen und zum Thema Ehe und Familie für die einzelnen islamisch geprägten Länder.
  48. Z.B. die sogenannten Auswanderungsberatungsstellen in Trägerschaft der Diakonie oder die IAF, Verband bi-nationaler Familien und Partnerschaften in Frankfurt/Main.
  49. Z.B. Erika Fingerlin/Michael Mildenberger, Ehen mit Muslimen. Am Beispiel deutsch-türkischer Ehen, Frankfurt/Main 1983.
    Wanzura/Khoury/Frage-Rüther, Ehen zwischen Katholiken und Moslems in Deutschland, Köln 1983.
    Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz (Hrsg.), Christen und Muslime in Deutschland. Eine pastorale Handreichung (Arbeitshilfen Nr.106), Bonn 1993, S. 43ff.
    Islam-Kommission der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (Hrsg.), »... Über die Grenzen gehen«. Ehen zwischen christlichen und muslimischen Partnern, München 1996.
    KEK/CCEE-Ausschuss »Islam in Europa«, Christlich-muslimische Ehen - Eine pastorale Handreichung, in: CIBEDO 1/1997, S. 1-24.
    >Christlich-muslimische Ehen und Familien. Interkulturelle Beiträge 18, Lembeck Verlag, Frankfurt/Main 1998.
  50. Zitiert u.a. im Anhang der Agende für evangelisch-lutherische Kirchen und Gemeinden, Band III, Teil 2, Hannover 1988, S. 140.
  51. S.o. Teil III, 5 (S. 66f ).
  52. Die Kirchberger Gespräche der Michaelsbruderschaft fragten 1993 und 1995 nach den Grundprinzipien, die eine Wirtschaftsordnung prägen müssen, die von Juden, Christen und Muslimen gemeinsam im Glauben getragen werden kann.
  53. Mitteilungen der Beauftragten der Bundesregierung für die Belange der Ausländer, Nr. 5, In der Diskussion: Empfehlungen zur interkulturellen Öffnung sozialer Dienste, Bonn 1994.
  54. Vgl. zum folgenden: E. Zimmermann, Inkompatibilität von Krankheitskonzepten und transkulturelle Mißverständnisse, in: »curare«, Zeitschrift für Ethnomedizin und transkulturelle Psychiatrie, herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft »Ethnomedizin«, Vol. 9/2/86, Wiesbaden.
  55. Vgl. Kirchenamt der EKD, Genitalverstümmelung von Mädchen und Frauen. Eine kirchliche Stellungnahme, Hannover 2000 (EKD-Texte 65).
  56. Z.B. Verein für Internationale Jugendarbeit/Diakonisches Werk Württemberg, Ausländische Patienten. Informationen für Mitarbeiter im Krankenhaus und in den Diakonie- und Sozialstationen. Arbeitshilfe für die Ausbildung in der Krankenpflege, Stuttgart 19923.
    Ingeborg Baden, Glauben-Leben-Pflege im Judentum, Christentum und Islam. Materialien zur Krankenpflegeausbildung Bd. 6, Freiburg 1992.
    ACK Baden-Württemberg, Krankheit, Leiden, Sterben, Tod. Eine Handreichung für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in sozialen Einrichtungen, Stuttgart 1995.
  57. Gudrun Gätschenberger, Transkulturelle Pflege, Bestandteil der Krankenpflegeausbildung?, in: Krankenpflege, 5/93, S. 309f.
  58. Vgl. z.B. Barbara Städtler-Mach, Das evangelische Krankenhaus, Entwicklungen – Erwartungen – Entwürfe, Ammersbeck bei Hamburg 1993, S. 209f.
  59. Besonders vorbildlich ist eine Selbsthilfegruppe, die an der Justus-von-Liebig- Universität in Gießen eingerichtet worden ist: Hier können türkische Frauen zusammenkommen, ihre eigenen Beschwerden und Probleme aussprechen und sich, vermittelt durch Sozialarbeiterinnen, über die Vorteile und die Arbeitsweise der westlichen Medizin informieren. Eine türkische Sozialarbeiterin steht den Patientinnen der gynäkologischen Abteilung der Universitätsklinik zu Gesprächen zur Verfügung.
  60. Zur Rechtslage vgl. Teil III, 7 (S. 68f ).
  61. Vgl. hierzu Teil III, 7 (S. 68f ).
  62. Vgl. hierzu M. S. Abdullah, Islamische Bestattungsriten und Friedhofskultur, in: Deutsche Krankenpflegezeitschrift, 12/91, S. 880-883. Thomas Lemmen, Islamische Bestattungen in Deutschland. Eine Handreichung, Altenberge 19992, S. 18f. 40.
  63. Zu den rechtlichen Bedingungen vgl. Teil III, 8 (S. 69f ).
  64. Die Kosten für eine Beerdigung in Deutschland liegen im Durchschnitt erheblich über den Kosten in der Türkei (inklusive Transport): in der Türkei ca. 3000,- DM, in Deutschland ca. 4000,- bis 5000,- DM.
  65. Handreichung für die kirchlichen Friedhofsverwaltungen im Bereich der Evangelischen Kirche von Westfalen – Die Islamische Bestattung, Bielefeld, 22. September 1982.
    Zentralinstitut Islam-Archiv Deutschland (Hrsg.), Gutachten zum islamischen Bestattungsritual auf kommunalen Friedhöfen, Soest, 22.5.1995.
    Zentralrat der Muslime in Deutschland (Hrsg.), Zum Thema »Islamische Friedhöfe«. Stellungnahme des Vorsitzenden des ZMD, Dr. Nadeem Elyas, Köln 1995.
  66. Adel Theodor Khoury, Der Umgang mit Sterbenden und Toten im Islam, in: Klemens Richter (Hrsg.), Der Umgang mit den Toten. Quaestiones Disputatae 123, Freiburg u.a. 1990, S. 183ff.
    Gerhard Höpp/Gerdien Jonker (Hrsg.), In fremder Erde. Zur Geschichte und Gegenwart der islamischen Bestattung in Deutschland, Berlin 1996.
    Thomas Lemmen, Islamische Bestattungen in Deutschland. Eine Handreichung, Altenberge 19992.
  67. Thomas Lemmen, a.a.O., S. 8f.
  68. Die Altersstruktur der türkischen Einwanderer zeigt grob folgendes Bild: Die Anwerbegeneration, hauptsächlich aus den Jahren 1971 bis 1973, befindet sich jetzt mehrheitlich im 6. Lebensjahrzehnt. Lebten 1991 nur ca. 19.000 Einwanderer türkischer Staatsangehörigkeit der Altersgruppe ab 60 Jahren in Deutschland, so werden es im Jahre 2010 nach einer Hochrechnung 1.300.000 sein (Vgl. Beauftragte der Bundesregierung für Belange der Ausländer (Hrsg.), Daten und Fakten zu Ausländersituation, Bonn März 1998, S. 23).
  69. Zu den rechtlichen Bedingungen vgl. Teil III, 9 (S. 70f ).
  70. Thomas Lemmen, a.a.O., S. 48ff.
  71. Stellungnahme des Vorsitzenden des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Dr. Nadeem Elyas, zum Thema »Islamische Friedhöfe« aus dem November 1995 anlässlich der Diskussion um eine geplante Einebnung von muslimischen Gräbern in Köln.
  72. Moslemische Revue, Heft 2, April – Juni 2000, S. 116.
  73. Zu den rechtlichen Zusammenhängen vgl. Teil III, 1.2.1 (S. 47f ).
  74. Ralf Geisler (Hrsg.), Der islamische Gebetsruf in Deutschland. Informationen und Argumente, Hannover 1998.
  75. Zu dieser Frage äußerten sich in den letzten Jahren ausführlich die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau »Raumvergabe an muslimische Gruppen und Gemeinden «, Amtsblatt Nr. 4, 25. April 1994, und der Evangelische Oberkirchenrat der Evangelischen Landeskirche in Württemberg mit der Orientierungshilfe »Begegnungen evangelischer Kirchengemeinden mit ihren muslimischen Nachbarn im Bereich der Evangelischen Landeskirche in Württemberg«, AZ 17.53-2 Nr. 85/1.2 vom 23. Juni 1994. Die folgenden Ausführungen beziehen sich stark auf die beiden Texte, ohne dies im einzelnen kenntlich zu machen.

Zusammenleben mit Muslimen in Deutschland