Ein Katechismus (griech.) bietet die Zusammenfassung der christlichen Lehre und beschreibt, was in der Kirche gilt. Vor diesem Hintergrund ist Martin Luthers „Kleiner Katechismus“ auch heute noch lesenswert, weil er in einprägsamer Form über Fragen und Antworten die Bedeutung der Zehn Gebote, des Glaubensbekenntnisses und des Vaterunsers mit Auslegungen erschließt. Hinzu kommen Ausführungen zu Taufe, Abendmahl und Beichte. Luther hat auch einen „Großen Katechismus“ verfasst, der sich an Pfarrer und Lehrkräfte richtet. Weite Verbreitung genießt heute in Deutschland der „Evangelische Erwachsenenkatechismus“ der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD). Er hat nicht belehrenden Charakter, sondern arbeitet im Diskurs auch unterschiedliche Standpunkte heraus und behandelt ethische Themen.
Am Reformationstag haben die Spitzen der Evangelischen Kirche in Deutschland mehr Anstrengungen der Religionen für den Frieden gefordert. Mit Blick auf den Nahost-Konflikt bekräftigte die EKD-Ratsvorsitzende Kurschus ihre Solidarität mit Israel.
„Frei bist du dann, wenn du von dir selbst absehen kannst und deinen Mitmenschen dienst statt deinem persönlichen oder nationalen Ego.“ Deshalb mahnt die EKD-Ratsvorsitzende: „Bewahren wir den Mut, unverdrossen für Freiheit, Gleichheit und Geschwisterlichkeit einzutreten. Das ist mein Wunsch zum Reformationstag.“
Die Präses der Synode der EKD, Anna-Nicole Heinrich, sprach sich angesichts der aktuellen Krisen und sinkender Mitgliedszahlen dafür aus, dass die Kirche „ganz viel Mut zur Veränderung“ zeigt. Kirche sei kein Selbstzweck, sondern ein „Ermöglichungsraum, damit Menschen von Jesus Christus erfahren können, dass sie Gott erleben können“.