Keine Abschiebungen in das Land des Völkermords
Zur Lage der Jesidinnen und Jesiden im Irak – Eine Studie von Pro Asyl
Auch wenn sich die Lage im Irak zu stabilisieren scheint: Der Gutachter Oliver M. Piecha legt in einer ausführlichen Studie für Pro Asyl dar, warum Jesidinnen und Jesiden derzeit nicht in ihr ursprüngliches Siedlungsgebiet zurückkehren können.
Insgesamt scheint sich die Lage im Irak zu stabilisieren. Nicht so in der Region um Sindjar, die an Syrien und die Türkei grenzt. Seit Jahrhunderten leben in diesem Gebiet Jesidinnen und Jesiden. 2014 verübte die Terrororganisation Islamischer Staat einen grausamen Genozid an ihnen. Hunderttausende flohen, sei’s ins Ausland, sei’s in den Nordirak, wo noch immer rund 250.000 Jesidinnen und Jesiden in notdürftigen Flüchtlingslagern leben. Die Regionalregierung in Erbil will sie nun wieder in ihre Heimatdörfer zurückschicken. Und auch in Deutschland gibt es Pläne, die hier lebenden und oft gut integrierten Jesidinnen und Jesiden wieder in den Irak abzuschieben, dorthin, wo sie vor elf Jahren vor ihren Mördern fliehen musste.
Der Gutachter Oliver M. Piecha legt in einer ausführlichen Studie für Pro Asyl dar, warum Jesidinnen und Jesiden derzeit nicht in ihr ursprüngliches Siedlungsgebiet zurückkönnen.