Konfirmandenarbeit

12 Thesen des Rates der EKD, 2013

11. These

Die wissenschaftliche Begleitung von Konfir­mandenarbeit stellt eine zeitgemäße Möglich­keit zur Unterstützung dieses Handlungsfeldes sowie zur Evaluation unterschiedlicher Modelle dar. Sie sollte in Zukunft verstärkt genutzt, weiter ausgebaut und verstetigt werden.

An der 2009 veröffentlichten ersten bundesweiten Untersuchung zur Konfirmandenarbeit waren fast alle Gliedkirchen der EKD beteiligt. Die Studie bezog die Jugendlichen, die haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden sowie die Eltern ein. Insofern können sich die vorliegenden Thesen auf eine empirisch abgesicherte Grundlage berufen.

Die bundesweite Studie stellt der Konfirmanden­arbeit ein insgesamt sehr positives Zeugnis aus. Zugleich identifiziert sie zahlreiche Verbesserungs-möglichkeiten, die nun in der weiteren Reform­arbeit aufgenommen werden können. Im Spiegel der Empirie erweist sich die Konfirman­denarbeit als ein „Erfolgsmodell – mit Optimie­rungsbedarf“.

Die erste bundesweite Studie zur Konfirman­denarbeit verdeutlicht exemplarisch, dass empirisch fundiertes Wissen der Konzeptionsdiskus­sion neue Impulse bieten kann und dass sich aus einer nüchternen Bilanz kirchlicher Arbeit wichtige Fragestellungen und Herausforderungen für die Zukunft ergeben. Die Befunde der Unter­suchung sowie der parallel durchgeführten internationalen Vergleichsstudie wurden in den Landeskirchen stark beachtet und haben zum Teil eine deutliche Aufbruchstimmung mit sich gebracht. Für die Ausbildung sowie für die Fort- und Weiterbildung spielen sie ebenfalls eine wichtige Rolle.

Viele Fragen sollten weiter untersucht werden. Dazu gehört nicht zuletzt die längerfristige Wirksamkeit von Konfirmandenarbeit, beispielsweise ein Jahr oder mehrere Jahre nach der Konfirmation, um auf diese Weise auch Einblick in die Voraussetzungen einer dauerhaft wirksamen Konfirmandenarbeit zu gewinnen. Die Frage, wie über die Konfirmation hinausreichende Bindungen entstehen und welche Wege in das kirchliche Ehrenamt führen, ist für die Zukunft der Kirche von großer Bedeutung.

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